Ein Dialog ist ein gemeinschaftliches Teilhaben.
Wir lassen einen gemeinsamen Sinnfluß entstehen, der zwischen uns und durch uns hindurch fließt.
Unsere Meinungen tauschen wir nicht mit dem Ziel aus, die andere Person zu überzeugen und setzen den Fokus nicht darauf unseren eigenen Standpunkt durchzusetzen.
Wir identifizieren uns nicht mit unseren Anschauungen und Meinungen und verteidigen sie nicht.
Im Dialog findet ein Beobachten statt : die eigenen Annahmen werden in der Schwebe gehalten, wir sind weder von ihnen überzeugt, noch bezweifeln wir sie, wir finden sie weder gut noch schlecht.
Der Dialog bleibt offen und frei, ein leerer Raum, wo alles mögliche hineinkommen kann.
Auch Reaktionen wie Wut oder Ärger werden in der Schwebe gehalten. Wir hängen sie vor uns auf auf und betrachten sie.
Zu dem, was wir als unumstößliche Wahrheit oder Notwendigkeit erachten stellen wir die Frage:
Ist es wirklich notwendig, ist das wirklich wahr?
Das ermöglicht tiefer in das vorzudringen was im Sprechen alles geschieht an Vorannahmen, Konditionierungen, Schmerzmustern, …
Es ist erforderlich die Verbindung wahrzunehmen, die zwischen den Gedanken besteht die während des Dialogs aufkommen und Gefühlen und Empfindungen die auftauchen. Wir beobachten den Prozess der Auswirkungen auf uns selbst, unsere Gefühle, Empfindungen und die Auswirkungen auf die übrigen Teilnehmer.
So wird es möglich auf kreative Weise ein Feld gemeinsamen offenen Erforschens zu schaffen und neue Vorstellungen zu Erkunden. Daraus kann möglicherweise ein neues Verständnis entspringen, die Einsicht in etwas Neues, ein untereinander geteilter Sinn.
(nach David Bohm)