Über das Abschiednehmen

Etwas, das vertraut war ist nicht mehr da,

ein Ort, ein Mensch, ein Tier, ein Gegenstand…

es hat uns Halt gegeben, Sicherheit, Heimat.

Der Verlust hat etwas Unfassbares.

 

Den Schmerz des Verlustes möchten wir vermeiden

und so meiden wir das Abschiednehmen.

Dadurch bleibt etwas offen, unabgeschlossen, unvollendet.

Vielleicht glauben wir so auch den Verlust zu umgehen,

ihn nicht geschehen zu lassen.

  • ein Trugschluss.

Im Gegenteil:

 

Abschiednehmen lässt uns wachsen, reifen,

begreifen, dass Nichts bleibt wie es war.

Im Abschiednehmen kulminiert nochmals die Essenz unserer Verbindung,

ein Moment grosser Konzentration und Intensität.

Wird er gekostet,

gibt er uns Kraft, die Kraft einer existentiellen Erfahrung.